15.04.2019
Hans Biederer wirft den Hut in den Ring

Der 57-jährige Polizeihauptkommissar will für die Freie Wählergemeinschaft Bürgermeister in Pfatter werden. Die Entscheidung fällt im Herbst.

 

PFATTER. Bürgermeister Jürgen Koch (CSU) bekommt als Bewerber um den Rathaus-Chef allmählich Gesellschaft. Vor wenigen Tagen hat sich Hans Biederer entschieden, dass er für die Freie Wählergemeinschaft Pfatter im kommenden März für das Amt des Bürgermeisters kandidiert. Noch bevor die Nachricht die Runde machen konnte, überbrachte Biederer die Nachricht selbst an Koch und Geschäftsstellenleiter Dr. Markus Liebl. „Der Bürgermeister war der Erste, der es gehört hat“, bestätigte Biederer im Gespräch mit der Mittelbayerischen. Es sei ihm wichtig gewesen, dass Jürgen Koch seine Entscheidung aus erster Hand erfährt. Offizieller Kandidat der Freien Wählergemeinschaft ist Biederer damit noch nicht. Der Fahrplan bleibt so, wie ihn Vorsitzender Mario Schaffer bereits vor Wochen skizziert hat: Eine Mitgliederversammlung werde im Herbst eine Entscheidung treffen. Und dann hat der Wähler im März das letzte Wort. Biederer selbst bleibt bei der Einschätzung seiner Chancen bescheiden. „Ich bin nicht der Favorit“, sagt er. Chancenlos sieht sich der 57-jährige Polizeihauptkommissar aber nicht. Die Kompetenz für das Amt habe er, versichert er. Durch Ausbildung sowie das Studium an der Beamtenfachhochschule und die langjährige Tätigkeit bei der größten Verkehrsdienststelle in ganz Niederbayern und Oberpfalz bringe er wichtige Voraussetzungen für das Amt des Bürgermeisters mit, erklärt Biederer. Er ist seit vier Jahren der Erstverantwortliche auf dem Verkehrssektor für den Landkreis Regensburg. „Mein Beruf erfordert oft eine schnelle, richtige und Ziel führende Entscheidungsfindung, aber auch Durchsetzungsvermögen und hohe Belastbarkeit.“ Bei Ortsterminen mit Bürgern sei er immer wieder gefordert, lösungsorientiert zu diskutieren und zu entscheiden. Sehr oft sei er es gewesen, der in scheinbar aussichtslosen und festgefahrenen Debatten eine für alle Beteiligten akzeptable Alternative präsentierte, schildert Biederer als seine Stärke. Der Familienvater, der im Gemeindeteil Gmünd aufgewachsen ist und Mitglied etlicher Vereine war und ist, schätzt Teamgeist und will mit den Bürgern den Dialog. „Ich mag ehrliche und offene Gespräche und scheue mich nicht vor lernfähigen Diskussionen“, betont er. Ähnlich seiner beruflichen Funktion, in der er Verkehrsverantwortlicher für den Landkreis ist, sieht der Polizeihauptkommissar auch die Gemeinde als „Dienstleister für die Bürgerinnen und Bürger“, so Biederer im Gespräch mit der Mittelbayerischen. Vereine stützen das Dorf. Seit seiner Jugend hat sich Biederer in Vereinen engagiert. Vereins- und Jugendarbeit ist ihm auch ganz wichtig, um das Zusammenleben im Dorf weiterführen zu können. „Die Dorfstruktur darf nicht verloren gehen“, sagt er. 2. Bürgermeister Christoph Ebner, der bei der Wahl vor fünf Jahren als Kandidat der Freien Wählergemeinschaft über 40 Prozent der Stimmen geholt hatte, schließt für sich eine erneute Kandidatur „aus privaten und persönlichen Gründen“ aus. Ebner stellt sich hinter die Bewerbung Biederers. „Hans Biederer hat alle Kompetenzen, die für dieses Amt notwendig sind. Er ist ein Sympathieträger in der Gemeinde und ist absolut glaubwürdig“, versichert er. „Ich stehe voll und ganz hinter ihm und unterstütze ihn mit all meinen Möglichkeiten“, so Ebner. Durch seine ruhige und besonnene Art werde Biederer vieles zum Positiven wenden.

 

Zur Person:

Alter: 57 Jahre, in Gmünd/Pfatter aufgewachsen, lebt seit seiner Heirat mit Renate, geb. Herwicht, vor 30 Jahren in Pfatter, zwei erwachsene Kinder. Biederer arbeitet als Polizeihauptkommissar bei der Polizeiinspektion Neutraubling. Private Aktivitäten: Bereits als Jugendlicher engagierte sich Biederer im Heimatort und war Gründungsmitglied des Jugendtreffs. Er spielte Fußball, war Atemschutzträger bei der Feuerwehr, Vorsitzender der Angler und singt seit 27 Jahren im Männergesangverein.